Freie soziale Marktwirtschaft

Von einem DLG-Präsidenten (Herrn Paetow) sollte man erwarten können, dass dieser die freie soziale Marktwirtschaft in seinen Grundzügen kennt. Grundzüge der freien sozialen Marktwirtschaft sind nun mal „Angebot und Nachfrage“ und dies sollte für alle Befürworter dieses Marktsystems gelten. Auf der einen Seite redet er den derzeitig gebeutelten Landwirten nach dem Mund und fordert neben der Borchert-Kommission und der Zukunftskommission „unvermeidbare Markteingriffe“, was nur im Sozialismus oder Kommunismus vorstellbar ist. Die in diesem Bericht gemachte Aussage des Herrn Paetow, dass er sich nur noch für eine deutsche Tierhaltung für die inländische Nachfrage einsetzt, ist schon sehr makaber.

Dass diese gewünschten Markteingriffe nur für den Tiersektor angestrebt werden, hat mit freier sozialer Marktwirtschaft nichts mehr gemein. Beim Pflanzenbau plädiert Herr Paetow und angeblich auch die Borchert-Kommission für die globale Marktwirtschaft, ohne jegliche Markteingriffe. In einer derartigen Position ist es nicht sinnvoll den gebeutelten Landwirten „Sand in die Augen zu streuen“, da diese Aussagen keinem nutzen.

Dass die derzeitigen Schweine- und Ferkelpreise katastrophal sind und kurzfristig zu notwendigen Insolvenzen führen, sollte das eigentliche Anliegen eines Präsidenten sein, ohne dass dieser „unvermeidbare Markteingriffe“ als Lösung favorisiert. Dass hier seitens der Politik Unterstützung angeboten werden muss, ist dringend notwendig, wenn man diese Landwirte nicht ihrem Schicksal überlassen möchte.