Sonderausstellung zur Sauberkeit

Beatrix Dargel

29. Oktober 2021

Ausstellungen Über 100 Jahre ist es alt, das Zierhandtuch, auf dem in akkurat gestickter Schreibschrift zu lesen ist: „Sauberkeit zu jederzeit“. Adrett verhüllt es die Haken mit Geschirrtüchern und allerlei anderen Dingen, die hier sauber verräumt wurden. Denn Reinlichkeit war eine Tugend und keine leichte Aufgabe und Arbeit. Wie sehr schon unsere Vorfahren um Sauberkeit bemüht waren, davon erzählt noch bis Ende November eine Sonderausstellung im Freilichtmuseum Glentleiten.

Besen und Bürsten sowie ein Vorrat an Kernseife, viel mehr gab es früher nicht, um Haus und Hof sauber zu halten. Die Wäschepflege war besonders beschwerlich. Auf historischen Fotos lässt sich in der Ausstellung die Entwicklung des Wäschewaschens verfolgen, vom bäuerlichen Waschtag mit Waschtisch, holzbefeuertem Kessel und Waschzuber bis hin zur Waschküche mit fließendem Wasser und Waschmaschinen.

Um das Jahr 1950 zog mit der Trommelwaschmaschine und der elektrischen Wäscheschleuder allmählich ein gewisser Fortschritt ein. Junge Frauen und Mädchen wurden in den Hauswirtschaftsschulen unterrichtet und auf ihr Leben vorbereitet mit: Kochen, Waschen, Putzen, Vorratswirtschaft, Wäschepflege, Nähen, Sticken und u. a. Gartenbau. Dazu gab es auch Ratschläge, wenn es um den Neu- oder Umbau des Bauernhauses ging.

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