Winzer gegen Studie

29. Oktober 2021

Pflanzenschutz In Frankreich hat die Regierung eine groß angelegte Studie zu den Belastungen durch Pflanzenschutzmittel für die Bevölkerung in Weinbaugebieten auf den Weg gebracht. Festgestellt werden soll, ob sich die Belastung der Bevölkerung in Abhängigkeit von der Entfernung zu Rebflächen verändere. Ziel sei es, die größten Belastungsquellen zu identifizieren und die Präventionsmaßnahmen zu verbessern.

Untersucht werden sollen den Behörden zufolge unter anderem Urin- und Haarproben, Wohnräume sowie Wirkstoffkonzentrationen in der Luft und in anliegenden Gärten. Die Analysen sollen etwa 50 üblicherweise im Weinbau eingesetzte Wirkstoffe unter die Lupe nehmen; erste Ergebnisse werden nicht vor 2024 erwartet.

Bei den Winzern sorgte die Studie noch vor ihrem offiziellen Beginn für Unruhe. Wie die Tageszeitung „LeMonde“ berichtete, wandte sich der interprofessionelle Fachverband der Bordeauxweine (CIVB) an den Präfekten der Region Nouvelle-Aquitaine und äußerte Zweifel am Willen der beteiligten Behörden, „voreilige Schlussfolgerungen“ mit der gebotenen wissenschaftlichen Gründlichkeit zu vermeiden. Der CIVB kündigte an, die Studie auf keiner Ebene zu unterstützen und zudem die Sitzungen von Verwaltungsgremien zu boykottieren.

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