Lachgas wird neu bewertet

10. Dezember 2021

Klimaschutz Die Treibhausgas-Emissionen aus der deutschen Landwirtschaft sind angesichts einer wissenschaftlichen Neubewertung von Lachgas niedriger anzusetzen als bisher üblich. Dr. Roland Fuß vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz bei der Jahrestagung „Wissen.Schafft.Klimaschutz – Treibhausgasbilanzierung und praxisrelevante Maßnahmen für die Landwirtschaft“ stellte den neuen spezifischen Emissionsfaktor zur Berechnung der direkten Lachgasemissionen aus landwirtschaftlichen Böden in Deutschland vor. Dieser Faktor ist von der Bodenart und vom Wetter abhängig und regional unterschiedlich.

Für Deutschland muss laut Fuß deshalb mit einem Emissionsfaktor von 0,6 % der ausgebrachten Stickstoffmenge bilanziert werden, anstatt mit dem global verwendeten Emissionsfaktor von 1 %. Die Vorjahresschätzung 2020 von 66 Mio. t CO₂-Äquivalente – wäre aber bei Verwendung der neuen Methodik um 4 Mio. t CO₂-Äquivalente niedriger gewesen, wie Fuß erklärte. Der neue Faktor solle in der Berichterstattung ab 2022 für die Berechnung der THG-Inventare der Landwirtschaft verwendet werden.

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