DLG-Tierwohl-Label für Milchvieh

Dieses gibt Auskunft über die Tiergerechtheit der jeweiligen Haltungssysteme für Milchkühe und lobt diese in vier Stufen aus, nämlich: Basis, Bronze, Silber und Gold. Molkereien können das Label auf ihren Erzeugnissen als Mehrwert für die Verbraucher kommunizieren, sodass sich diese beim Einkauf bewusst für eine Verbesserung von Tierwohl entscheiden können.

Was aus dem Frischfleischbereich bereits bekannt ist, soll also nun auch für Milch und Milchprodukte gelten. Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel verfolgt damit das Ziel, auch in diesem Segment mehr Transparenz hinsichtlich der Haltungsformen, z. B. Stallhaltung, Außenklima oder Premium, zu schaffen. Zur Absicherung gibt es ein bestimmtes Audit-Verfahren, bei dem anerkannte Prüfprogramme eingesetzt werden, die mit den Marktpartnern entwickelt wurden. Angeschlossen sind dem Label-Programm folgende Einzelhändler: die Aldi-Gruppe, die Bünting Unternehmensgruppe, Edeka und Netto, Rewe und Penny sowie die Schwarz-Gruppe.

Damit soll die tiergerechte Haltung von Milchkühen in fünf Bereichen weiter gefördert werden: Haltungsumwelt, Tiergesundheit, Arzneimittelmonitoring, Futtermittel und Management. Insgesamt werden 36 Kriterien berücksichtigt, die je nach Stufe in unterschiedlichem Umfang erfüllt werden müssen. Enthalten sind acht K.O.-Kriterien, welche die Basisanforderungen für die vier Haltungsformen darstellen.