Suche nach einem gemeinsamen Plan

Der Umwelt- und Klimaschutz stellt auch die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Mit dem Projekt „Rolle vorwärts“ will der Bauernverband gemeinsam mit seinen Mitgliedern ein Zukunftsprogramm entwickeln. „Wie müsste der Bauernverband sein und was müsste er leisten, wenn es ihn nicht gäbe und wir ihn 2021 erst gründen müssten?“ lautet die Frage. Auf der Herbstversammlung der Neu-Ulmer Ortsbäuerinnen in Pfaffenhofen erläuterte die Vizelandesbäuerin und oberbayerische Bezirksbäuerin Christine Singer das Projekt, an dem sie intensiv mitarbeitet.

Kreisbäuerin Christiane Ade gab den rund 30 Ortsbäuerinnen einen Rückblick auf die Landfrauenarbeit der vergangenen Monate. Ein Thema, das die Landwirtschaft vor allem im nördlichen Landkreis bewegt, ist die geplante ICE-Trasse zwischen Ulm und Augsburg mit ihrem enormen Flächenverbrauch. In einer Online-Infoveranstaltung hatte der BBV-Kreisverband Neu-Ulm darauf hingewiesen, dass die Verlegung des Verkehrs auf die Schiene bereits eine ökologische Maßnahme sei und deshalb keine zusätzliche Ausweisung ökologischer Ausgleichsflächen notwendig sei. Der BBV werde sich nicht explizit für eine bestimmte Trassenführung aussprechen, sich jedoch in die Ausgestaltung mit einbringen, so Ade.

Anlässlich einer Videokonferenz zur „Schule fürs Leben“ fand ein Austausch mit den Schulämtern Neu-Ulm und Günzburg sowie dem AELF Krumbach-Mindelheim statt. Dabei wurde beschlossen, zwei Lehrerfortbildungen auf landwirtschaftlichen Betrieben durchzuführen, um den Lehrkräften aufzuzeigen, was Bäuerinnen und Bauern den Schulklassen anbieten können. Im Gegenzug sollten die Lehrer und Lehrerinnen ihre Vorstellungen zu einer guten Umsetzung der Projektwochen darlegen.