Zum Sonntag

Muttertag ist mehr als eine Idee

Vikar Simeon Prechtel, Heilsbronn

06. Mai 2022

Betrachtung Der Geburtstag meiner Frau ist Anfang Mai. Das ein oder andere Jahr fällt er mit dem Muttertag zusammen. Als Kind fand sie das gemein. Denn nicht nur sie bekam dann Geschenke, sondern auch ihre Mutter. „Aber Mama hat doch gar nicht Geburtstag!“, beschwerte sie sich entrüstet bei den schenkenden großen Geschwistern. „Es ist eben auch Muttertag. Da sagt man der Mama, dass man sie lieb hat und das zeigt man mit Geschenken. Das macht man halt so“, erwiderte der große Bruder regelmäßig besserwisserisch. Der Muttertag war damals einzigartig.

Heute hat er Konkurrenten bekommen. Der Vatertag, der Großelterntag, der Omatag, der Weltfrauentag und viele weitere Gedenk- und Festtage machen ihm den Platz streitig. Dennoch hat sich der Muttertag behaupten können und in vielen Familien ist er eine feste Instanz.

Und das ist gut so. Die eigene Mutter besonders zu bedenken und zu beschenken, das freut nicht nur den Blumenhandel. Es findet sich schon in der Bibel. In den zehn Geboten heißt es: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“ (5. Mose 5,16). Und das Buch der Sprüche schließt mit einem wundervollen Lob auf die Mutter: „Ihre Söhne stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie: Es sind wohl viele tüchtige Töchter, du aber übertriffst sie alle.“ (Sprüche 31, 28-30)

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