Liebe wiegt mehr als Last
"Ich höre auf mein Gefühl"
Sandra Kalb aus Unterfroschham, Lks. Landshut
„So einiges hat sich in den letzten zehn Monaten geändert, seitdem ich Mama meines Sohnes Martin bin: Ich versuche beispielsweise ständig den Boden von verschluckbaren Kleinteilen freizuhalten, führe unzählige Listen und Notizen und mein neuer Freund ist der Wäschetrockner. Über all dem steht meine persönliche Entwicklung: Mit meiner Mutterschaft lernte ich viele selbsternannte Expertinnen und Experten rund um die Themen Baby und Kind kennen – und damit schlussendlich, dass es am besten ist, auf mein eigenes Gefühl zu hören und Grenzen zu setzen: Mich nicht verunsichern zu lassen, meine Familie in kein Schema zu pressen. Keine Frage, die Fremdbestimmtheit war gerade in der ersten Zeit nach Martins Geburt sehr fordernd. Nach und nach kamen Freiheiten zurück. Erste Hilfe leisteten mir dafür die teils verpönte Babytrage, dann der Kinderwagen „wie es sich gehört“ und die erfolgreiche Beikosteinführung. Und schließlich, und hoffentlich noch oft, die Zeit mit Oma, Opa, Tante und Onkel. Es ist so schön zu sehen, wie er Teil unserer großen Familie ist und sich wohlfühlt. Freie Zeit ist bei uns rar bis nicht vorhanden. Ergeben sich mal kleine Freiheiten im Alltag, sind das für mich: mal in Ruhe eine Tasse Kaffee genießen oder eine extra Spazierrunde mit dem Kinderwagen drehen und die Flur betrachten. Was sich intensiviert hat, seitdem ich Mama bin, ist der Respekt davor, Familie zu sein: Verantwortung zu tragen, Werte zu vermitteln, ein Paar zu bleiben und ich selbst zu sein – entsprechend wuchs mein Respekt vor den Frauen, die das erfolgreich leben.
Gute und schlechte Tage (und Nächte) sind unvorhersehbar: Die größte Freude ist für mich, mein Kind glücklich zu sehen – wie er die Welt entdeckt, wie er lacht, sich entwickelt, triumphiert und jubelt. Er freut sich immer, wenn er beim Papa oder den Opas auf dem Schlepper mitfahren darf. In anstrengenderen Phasen rufe ich mir einen Satz ins Gedächtnis: Er wird mir nie wieder so nah sein wie jetzt. An meinem ersten Muttertag gehen wir auf die Dult. Martin hat eine Vorliebe für Tassen, wie begeistert er erst über die Maßkrüge dort sein wird?“
"Leonhard hat fast den Jahreslauf auf unserem Bauernhof einmal miterlebt"
Christine Kohlmann, aus Rosenbach, Lks. Forchheim
„Seit knapp einem Jahr bin ich nun Mama unseres Sohnes Leonhard. Er hat fast den kompletten Jahreslauf auf unserem Bauernhof einmal miterlebt. Denn auch wenn sich nach der Geburt eines Kindes erst einmal alles um den neuen Erdenbürger dreht, geht das Leben und die Arbeit in der Landwirtschaft weiter. Diesen Spagat gilt es als Mama auf dem Hof zu meistern. Da muss Leonhard einfach oft mit in den Stall, aufs Feld oder ins Büro. Unverzichtbar ist dabei unsere Babytrage geworden. Mittlerweile wird er auch mobiler und aktiver, will immer mehr Neues entdecken: Kälber streicheln, Kühe beim Melken beobachten oder dem Bulldog zuschauen. Es ist einfach schön, dass unser Sohn hier aufwachsen kann und das alles miterleben darf. Aber es lauern auch überall Gefahren. Mann muss sich von der Illusion verabschieden, dass man einen Bauernhof komplett kindersicher machen kann. Somit schwingt doch auch ein bisschen Angst mit. Auch wenn jetzt mache Dinge nicht mehr so schnell erledigt sind wie früher, weil nun auf Schritt und Tritt zwei Füße mehr mitgehen, ist Leonhard einfach eine enorme Bereicherung für die ganze Familie. Und wenn wir zwei einmal eine Pause vom Alltag brauchen, geht’s mit dem Kinderwagen durch Wald und Flur – da schläft Leonhard tief und fest und ich kann durchschnaufen und ein wenig die Seele baumeln lassen.“
"Der Rückhalt aus der Familie ist für mich extrem wichtig"
Carolin Fechter aus Neustadt, Lks. Coburg
„Mein Tagesablauf ist wesentlich strukturierter, seitdem ich Mutter bin. Bei uns am Hof gibt es jetzt zum Beispiel feste Essenszeiten, wo alle vier Generationen zusammenkommen. Mir ist wichtig, dass ich sowohl meinem Kind als auch der Familie gerecht werde. Auch wenn ich viel Arbeit gewohnt bin, finde ich es manchmal schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen: Melken, die Schweine – und der Kleine ist immer dabei. Der Rückhalt aus der Familie ist für mich deshalb extrem wichtig. Oma und Opa gehen ab und zu mit dem Kleinen Eis essen oder zum Spielplatz. Dann habe ich mal ein bis zwei Stunden, meine Arbeit in Ruhe zu erledigen oder den Haushalt wieder auf Vordermann zu bringen. Mein Tipp an werdende Mütter: Genießt die Ruhe, bevor das Kind da ist und legt feste Zeiten fest, zu denen das Kind bei den Großeltern ist. Alle zwei Wochen verbringt unser Kleiner einen Tag bei ihnen. Das sind Rituale, die mir wichtig sind. Zeit für mich ist rar, deswegen nutze ich die Pausen wie sie kommen. Einmal im Jahr entspannen wir so richtig und gönnen uns eine Pause. Das muss sein – wenn auch nur für fünf Tage. Genauso wichtig ist mir aber, auf die Bedürfnisse anderer Familienmitglieder Rücksicht zu nehmen.“
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