Tüfteln, planen, bauen

Mit Einfallsreichtum, kluger Planung, handwerklichem Geschick und Eigenleistung lässt sich aus so manchem Anbindestall ein akzeptabler Tierwohl-Stall machen – und das ohne ruinöse Kosten.

Wie nord- und mittelschwäbische Bauernfamilien solche Umbauten bewerkstelligt haben, zeigte das AELF Nördlingen-Wertingen in mehreren Exkursionen im Rahmen der bayerischen Beratungsinitiative für Anbindehalter auf.

Der Betrieb Schlicker in beengter Dorflage in Eiselsried bei Pöttmes etwa wurde bereits in den 80er Jahren zu einem Laufstall beraten, konnte sich damals allerdings noch nicht dazu entscheiden. So wurde der Anbindestall mit 28 Kühen erst 2011 zu einem Laufstall mit Fress-Liegeboxen für 60 Milchkühe umgebaut. Da der Immissionsschutz eine großzügige, offene Baulösung nicht ermöglichte, hat sich der Einbau von Fress-Liegeboxen bewährt. So konnten die Außenmaße des Stalls für den Fress- und Laufbereich erhalten bleiben. Die Familie verzichtete auf einen durchgängigen Futtertisch und machte dafür mit einem Stich-Futtertisch den Kuhverkehr zwischen den beiden Gebäudeseiten möglich.