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Almwirtschaft am Abgrund?

Volles Bierzelt und heiße Diskussionen: Beim Alpen.Gipfel.Europa kamen vor allem die Sorgen und Nöte der Landwirte auf den Tisch, im Bild am Mikrofon der schwäbische BBV-Bezirkspräsident Alfred Enderle.

So viele prominente Zaungäste haben die Kühe von Almbauer Franz Leitner wahrscheinlich noch nie gesehen. Denn zum Alpen.Gipfel.Europa.2022 gab sich das „Who is Who“ der Alm- und Alpwirtschaft im gesamten Alpenraum ein Stelldichein auf der Unteren Firstalm. Ein dringend nötiges Gipfeltreffen, initiiert vom Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt, denn die Lage ist ernster denn je. Die künftige Existenz der Almen und Alpen von Bayern über Österreich bis in die Schweiz und Südtirol steht auf dem Spiel. Die Bergbauern haben angesichts der unkontrollierten Ausbreitung der großen Beutegreifer, allen voran der Wolf, extreme Sorgen um ihr Weidevieh.

Die Nutzungskonflikte der verschiedenen Interessensgruppen von den Almbauern über den Tourismus bis hin zum Alpenverein sowie den Natur- und Tierschützern haben tiefe Gräben gerissen und scheinen inzwischen unüberwindbar. Höchste Zeit, sich an einen Tisch zu setzen, zu diskutieren, zu streiten, zu warnen und für alle Seiten zeitnah tragbare Lösungen anzupeilen.

Auf der Unteren Firstalm fand der Alpen.Gipfel.Europa.2022 vor traumhafter Kulisse statt. Die Kühe von Franz Leitner begrüßten die Zaungäste. Doch das Almidyll ist durch die rasante Ausbreitung von Wolf und Co. ernsthaft gefährdet.

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