Cercorpora breitet sich auf weitere Regionen aus

Witterungstechnisch ist Bayern heuer dreigeteilt. In Franken sind viel zu wenig Niederschläge gefallen, vor allem im Plattlinger Bereich waren die Regenmengen bislang ausreichend und die Region um Rain liegt klimatisch betrachtet genau dazwischen.

Die insgesamt frühe Aussaat und das kühle Frühjahr bremsten die Bestandsentwicklung anfangs etwas aus. Mit dem Anstieg der Temperaturen konnte viel von dem Rückstand wieder hereingeholt werden und die Reihen schlossen etwas früher als gewöhnlich. In Südbayern fielen Anfang Juni ausreichend Niederschläge, sodass sich der Blattapparat hier besonders kräftig ausbilden konnte. Dieses dichte Blattwerk in Kombination mit Tau, gelegentlichen Niederschlägen und ausreichend Wärme sollte in dieser Region zu einem sehr raschen Anstieg der Cercospora-Befallszahlen führen. Auch im Regensburger Raum, wo die Beregnungsanlagen seit einer Woche auch in Rüben laufen, ist Vorsicht geboten. Nach dem Nahgebiet um Plattling erhielt in dieser Woche auch der Straubinger Gäuboden einen Aufruf zur verstärkten Kontrolle der Rübenschläge.

Wo bereits eine Schadschwellenüberschreitung (5 % befallener Blätter) auftritt, ist die Kombination aus einem Azol mit einem Kupfer-Mittel anzuraten. Bei den Azolen stehen neben den zugelassenen Präparaten, wie Domark, Score und Amistar Gold, auch Notfallzulassungen für Propulse und Diadem zur Verfügung. Bei den Kupferpräparaten erhielten Funguran Progress, Coprantol Duo, Yukon und Cuproxat eine befristete Anwendungserlaubnis.