Weitere Fälle von Geflügelpest

Zuletzt wurde laut der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) und dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Virus vom Subtyp H5N1 am 20. Juli in einem niedersächsischen Gänsebetrieb mit 13 000 Tieren im Kreis Cuxhaven bestätigt. Kurz zuvor traf es gleich zwei größere Nutztierhaltungen in Schleswig-Holstein. Nach Angaben des Kieler Landwirtschaftsministeriums war eine Haltung in der Gemeinde Husby mit rund 12 500 Gänsen und Masthähnchen betroffen, ebenso ein weiterer Betrieb in der Nähe mit etwa 5600 Gänsen.

Der auf Freilandhaltung ausgerichtete Mastbetrieb in Husby ist laut Medienberichten einer der größten Gänsehöfe in Schleswig-Holstein. Das Kieler Agrarressort rief angesichts des aktuellen Falles zur Einhaltung der Biosicherheitsvorschriften auf. Es gelte, den direkten und indirekten Kontakt von Hausgeflügel und Wildvögeln zu vermeiden und die in der Geflügelpestverordnung vorgegebenen Maßnahmen umzusetzen.

Nach einem Rückgang des Geflügelpestgeschehens im Frühjahr erhöht sich dem Ministerium zufolge derzeit in Schleswig-Holstein wieder die Anzahl der Nachweise bei Wildvögeln. Seit Juni wurde der Subtyp H5N1 in 80 Proben aus fünf Kreisen vom FLI bestätigt. Das Institut hatte kürzlich das Risiko einer Aus- und Weiterverbreitung des Virus in der Wasservogelpopulation, vor allem in den Küstenregionen, als „hoch“ eingestuft.