Ein Hund mit „Wolfsbeteiligung“
Wer oder was hat bis zum vorzeitigen Almabtrieb die Bergschafe der Weidegenossenschaften Garmisch und Farchant gerissen? Die Beantwortung dieser Frage scheint trotz der technologischen Möglichkeiten der DNA-Analyse schwieriger als gedacht. Nachdem das LfU Ende August für die Risse vom 5. Juli sowie für die am 12., 17. und 21. August erst einen Hund als Verursacher gemeldet hatte (das Wochenblatt berichtete), kam am Dienstag dieser Woche das abschließende Ergebnis des beauftragten Senckenberg-Instituts: Es war ein Hund, „unter Beteiligung eines Wolfes“, heißt es.
Wie das zu verstehen ist, blieb zunächst unklar. Auf Wochenblatt-Nachfrage konkretisierte ein LfU-Sprecher: Nach fachlicher Einschätzung sei davon auszugehen, das ein Hund der Verursacher aller vier Risse gewesen ist. Bei dreien hätten sich nach tiefergehender Analyse dann noch Wolfsspuren gezeigt, „überwiegend in Proben von Fraßstellen“. Zusammen mit dem wolfsuntypischen Rissbild, etwa auch dem Fehlen eines gezielten Tötungsbisses, sei davon auszugehen, dass ein Hund die Tiere getötet hat. Der Wolf wäre in der Konstellation dann der Nachnutzer, der an den bereits toten Tieren gefressen hat.
Wer war Verursacher, wer Nachnutzer?
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