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Ökologische Akzente setzen

Gesunde, alte Kühe bringen jedem Milchviehbetrieb das meiste Geld ein. Merkmale wie Fitness und Lebensleistung spielen nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern ganz allgemein auch in der Zucht eine immer wichtigere Rolle.

Auf einen Blick

  • Untersuchungen der LFL Bayern analysierten das Zuchtwertniveau auf Ökobetrieben und untersuchten, in welchem Umfang sie sich an der genomischen Selektion beteiligen.
  • Unterschiede im Zuchtwertniveau zwischen konventionell und ökologisch sind zwar gegeben, aber geringer als erwartet
  • Die genomische Zucht brachte aber auch Entwicklungen mit sich, die hinterfragt werden müssen und teilweise nicht mit einer ökologischen Sichtweise der Zucht vereinbar sind.

Eine wirtschaftliche ökologische Milchviehhaltung erfordert eine lange Nutzungsdauer bei guter Grundfutterleistung. Um diese Eigenschaften in der Milchviehherde zu etablieren und zu erhalten, braucht es eine gezielte Zucht. Während einige Betriebe eigene Wege, z. B. im Rahmen der Lebensleistungszucht gehen, arbeitet der Großteil der ökologischen Milchviehbetriebe mit künstlicher Besamung, im Rahmen der konventionellen Zuchtprogramme.

Obwohl notwendige Informationen, z. B. der Ökologische Zuchtwert, zur Verfügung stehen, züchten viele dieser Betriebe wenig aktiv und setzen ähnliche Besamungsbullen wie konventionelle Betriebe ein. Aufgrund der geringen Nachfrage nach „spezieller Ökogenetik“ entspricht auch das Angebot an Besamungsbullen nur konventionellen Anforderungen.

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