Gut gefüllte Kassen, aber kahle Wälder

Die Waldbauernvereinigung Coburger Land (WBV) blickt eher mit einem weinenden als mit einem lachenden Auge auf die Bilanz des vergangenen Jahres. Der Borkenkäfer hat die Wälder immens ausdünnen lassen. Doch die Kassen sind dafür gut gefüllt. Der erwirtschaftete Überschuss von rund 88 700 € aber, blickt der Vorsitzende Wolfgang Schultheiß in die Zukunft, wird für die Wiederbewaldung der entstandenen Kahlflächen dringend gebraucht werden – eine Herausforderung für mindestens das kommende Jahrzehnt.

Auf ihrer Jahreshauptversammlung zog die WBV Bilanz. Schwierige Zeiten, Struktur- und Generationswechsel, Klimaveränderung, Dürre und Schädlingsbefall würden die WBV vor neue weitreichende Aufgaben stellen. Statt Gas und Öl bräuchte man seiner Meinung nach Sonne, Wind und Kernkraft auf Zeit als Energiequellen. Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung müsse endlich als klimaneutral eingestuft werden.

In der Bilanz, so der Geschäftsbericht von Geschäftsführer Manfred Herter, stehen 62 650 fm vermarktetes Holz, durch das Käfer-Kalamitätsjahr über das Vierfache von normalen Jahren, in denen rund 15 000 fm anfallen. Der Gesamtumsatz liegt Brutto bei rund 3,6 Mio. €.