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Applaus und Skepsis für Söder

philipp.seitz @dlv.de

Auch die Politik lebt von Vertrauen. Spätestens an der Wahlurne spielen die politischen Inhalte und die Glaubwürdigkeit der Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten eine entscheidende Rolle. Voraussichtlich am 8. Oktober 2023 entscheidet sich, wer den Freistaat künftig regieren wird. Der Wahlkampf hat längst begonnen. Ministerpräsident Markus Söder umwirbt derzeit bewusst die Landwirte. Das liegt auch daran, dass seit der Annahme des Volksbegehrens zur Artenvielfalt die Politik der Staatsregierung von einigen Bäuerinnen und Bauern kritisch beäugt wird. Selbst der ehemalige CSU-Chef Erwin Huber räumte zuletzt im Wochenblatt-Interview ein, dass das „Draufsatteln“ beim Bienen-Volksbegehren für Enttäuschungen bei Landwirten gesorgt habe.

Nun macht Ministerpräsident Söder in Würzburg vollmundige Versprechen. Bei der Zielgruppe wird das mit gemischten Gefühlen aufgenommen: Mit Applaus für die Worte und das Wahrnehmen der Problemfelder, aber mit Skepsis, ob die Ankündigungen auch tatsächlich innerhalb einer Legislaturperiode erfüllbar sind. Insbesondere Naturschutzthemen lassen sich nicht nur auf Landesebene lösen. Beim Wolf oder Fischotter pochen betroffene Landwirte schon lange auf mehr Unterstützung.

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