Auch Politiker können nicht zaubern

In dem Artikel heißt es, dass unter anderem das Bekenntnis von Cem Özdemir zur Kombinationshaltung noch aussteht und in dem Artikel geht es so ähnlich weiter: „warum Özedmir bislang kaum etwas für die Landwirte erreicht hat“ und dass die Jahresbilanz ernüchternd sei. Danach werden genannt: Tierhaltungskennzeichnung, Düngeverordnung, Unfallversicherung, Fruchtwechsel usw. Man kann natürlich aus Sicht der Landwirtschaft immer viel verlangen, aber ob die Wünsche alle innerhalb eines Jahres verwirklicht werden können, ist wohl doch zu viel verlangt oder schlicht Utopie.

Man sollte mal von außerhalb der Landwirtschaft auf dieses Ministerium einen Blick werfen, das sich Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft nennt. Die Augsburger Allgemeine hat in einem Artikel vom 8. 12. 22 Özdemir unter anderem als zum Beispiel bodenständigen Zuhörer und ausgleichend sowie kompromissbereit bezeichnet und dass es ein ambitioniertes Ziel von ihm sei, in jede Schulklasse vollwertiges Essen zu bringen. Auf jeden Fall beschränken sich die Aufgaben und Bemühungen dieses Ministeriums nicht nur auf die etwa 250 000 landwirtschaftlichen Betriebe sondern auch auf 82 Millionen Einwohner, was die Ernährung anbelangt!

Trotz aller Kritik sollte man bei den Fortschritten, die dieser Minister durchaus macht, etwas mehr Toleranz üben und ihm mehr Zeit zugestehen, denn er hat mehr als nur eine Krise zu bewerkstelligen. Und diese Legislaturperiode geht schließlich noch bis 2026. Die letzten Minister – eine Ministerin – dieses Ministeriums, die alle den C-Parteien angehört haben, waren schließlich allesamt auch keine Zauberer.