Herdenschutzzäune: Ministerien bessern nach

Der Wolf treibt die Bauern im Alpenraum weiter um. Nun gibt es zumindest eine gute Nachricht: Nach Protesten von betroffenen Nutztierhaltern lenken das bayerische Landwirtschafts- und das Umweltministerium beim Streit um die Referenzkosten in der Berggebiets-Kulisse ein. Es soll hier deutlichere Verbesserungen bei der Förderung geben. Die genaue Höhe der nun angehobenen Referenzkosten teilten die Ministerien bislang nicht mit.

Wie im Wochenblatt berichtet, wurden im Dezember 2021 bei Herdenschutzzäunen Referenzkosten eingeführt. Das sollte dafür sorgen, dass die Kosten „verhältnismäßig“ bleiben. Der Schritt sorgte unter Weidetierhaltern für Empörung. Der BBV erklärte, dass die Rechnung nicht aufgehen würde. Seit Dezember sei die Nachfrage nach Herdenschutzzäunen stark angestiegen – und die Preise auch. Am Ende wären die Verlierer die Weidetierhalter, vor allem in der Gebirgsregion. Denn dort liegen die Material- und Montagekosten für Herdenschutzzäune je nach Geländebeschaffenheit weit über den durchschnittlichen Referenzkosten, die auch im flachen Tal gelten.

Das bestätigt das Umweltministerium. Anhand einiger Fälle in den alpinen Gebieten sei festgestellt worden, dass die gewählten Referenzwerte nicht ausreichen. Entsprechend sollen die Referenzwerte für die Berggebietskulissen jetzt heraufgesetzt werden. Details über die Förderhöhen waren bis Redaktionsschluss noch nicht bekannt.