Hopfen: Gestiegene Kosten decken

Die Hopfenverwertungsgenossenschaft (HVG) ist mit dem Wirtschaftsjahr 2021/2022 zufrieden. Dr. Johann Pichlmaier, Vorstandsvorsitzender der HVG, erklärte: „Alles in allem überschritt der Umsatz der HVG erstmals die 100 Millionen Euro-Grenze. Gleichzeitig stiegen trotzdem die Vorräte auf ein Rekordniveau.“ Der Gewinn beträgt 2,3 Mio. €.

Der Bierkonsum erwies sich im Jahr 2022 mit weltweit rund 1,89 Mrd. hl in den Krisenphasen als relativ widerstandsfähig. Die Hopfenernte im Jahr 2021 fiel sowohl weltweit mit 130 000 t als auch in Deutschland mit 47 862 t sehr gut aus. Hinzu kamen überdurchschnittliche Alphasäurewerte mit 14 900 t weltweit und 6240 t in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurde eine historisch schlechte Ernte eingefahren: Auf weltweit 61 552 ha wurden 106 000 t Hopfen und 11300 t Alphasäure geerntet, in Deutschland waren es auf 20 604 ha 34 200 t Hopfen und 3725 t Alphasäure.

Nach Angaben von HVG-Aufsichtsratsvorsitzenden Adolf Schapfl haben die Arbeiten für das neue Hopfenjahr bereits begonnen. In den nächsten Tagen sind wieder zahlreiche Saisonarbeitskräfte in den Betrieben. „Nach dem historisch schlechtem Jahr 2022 muss es heuer besser werden, wenn die deutsche Hopfenproduktion nicht in eine sehr schwere Krise fallen soll.“ Im letzten Jahr waren Kostenexplosionen und Trockenheit die Ursachen für die schlechten Betriebsergebnisse und führten zu einem Aufzehren der Reserven.