Lösungen für die Zeit nach der Milch

Welche Alternativen gibt es zur Milchviehhaltung? Ein spannendes Thema, das bei einer Online-Veranstaltung des AELF Amberg-Neumarkt auf großes Interesse stieß, ein Zeichen dafür, dass sich der Strukturwandel fortsetzt und in vielen Betrieben die nachfolgende Generation andere Wege geht: entweder extensive Mutterkuhhaltung oder die Schaffung von zusätzlichen Einkommen durch neue, nicht der klassischen Pflanzen- und Tierproduktion zuzuordnende Tätigkeitsfelder (Diversifizierung).

Im Bereich des Amtes haben sich bereits viele Betriebe zu Einkommenskombi-nationen entschlossen, sei es Direktvermarktung (90 Betriebe) über Hofläden und bei Bauern- und Wochenmärkten, Bauernhofgastronomie, Schmankerl- und Backservice, Urlaub auf dem Bauernhof (10), Erlebnisbauernhöfe (13), Lernort Bauernhof (10), Referententätigkeiten, Lohnarbeiten, kommunale Pflegearbeiten und Energieproduktion.

Ursula Eckl und Sabine Pfeiffer, die für das AELF In Amberg und Neumarkt federführend sind, nannten viele Beispiele die zeigen, dass landwirtschaftliche Betriebe auch bei sich ändernden Rahmenbedingungen fortbestehen können. Fazit: „Diversifizierung ist für landwirtschaftliche Betriebe eine erfolgreiche Entwicklungsstrategie.“ Bevor man allerdings in einen neuen Betriebszweig investiert sollte man kritisch überprüfen, ob man in dem, was man bereits macht noch besser werden kann, also erst besser werden und dann diversifizieren. Und besonders wichtig sei, dass beim Einstieg in eine neue Einkommenskombination alle Familienmitglieder an einem Strang ziehen müssen. Das Amt biete in der Beratung viele Angebote für Bildung und Förderung.