Investition zum Schutz des Waldes

Was eine zentrale oder dezentrale Holzlagerfläche wert ist, hat sich in den Jahren mit hohem Anfall an Borkenkäfer-Schadholz gezeigt. Wer also Lagerflächen ausbaut, investiert in die Vorsorge für den Fall größerer Schadereignisse. Als eine der ersten forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse hat die Waldbauernvereinigung Reisbach in den Neubau ihres Holzlagerplatzes investiert und dabei von der Förderrichtlinie Forstwegr profitiert.

Hinter diesem sperrigen Namen verbirgt sich die Richtlinie für Zuwendungen zu Maßnahmen der Walderschließung. Mit ihrer Verlängerung im Jahr 2020 besteht in Bayern die Möglichkeit, Holzlagerplätze auch außerhalb des Waldes und ohne ein flurstück-scharf abgegrenztes Erschließungsgebiet staatlich zu fördern. Die Möglichkeit einer solchen Förderung von bis zu 80 % der Nettobaukosten besteht auch für anerkannte forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse.

Für die WBV Reisbach wurde die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz im Jahr 2017 dringlich, als der bisher genutzte Lagerort aufgrund seiner Lage in einem Überschwemmungsgebiet nicht weiter genutzt werden konnte. Auf ca. 1,2 ha wurde dann ein zukunftsweisendes Projekt zur Schadensvorsorge und Sicherung regionaler Wertschöpfung realisiert. Der Lagerplatz ist als Trockenlager zur Zwischenlagerung von bis zu 15 000 fm ausgelegt. Neben Kurzholz finden auf Teilbereichen auch Langholz und Waldrestholz oder Hackschnitzel Platz.