Gewässerschonender Anbau von Mais und Soja

Wasserberater Matthias Rummer und Pflanzenbauberater Tobias Roth vom AELF Ansbach zeigten in den Beständen wie sich die Bodenbearbeitung und pflanzenbauliche Maßnahmen auswirken. Nach dem nassen Frühjahr und der darauffolgenden Trockenheit zeigen sich Strukturschäden noch stärker.

Gerade beim Anbau von Silo- und Körnermais finden Dünge- oder Pflanzenschutzmaßnahmen nicht immer zum idealen Zeitpunkt statt. Das Frühjahr 2023 mit all seinen Extremen hinsichtlich Befahrbarkeit der Flächen begrenzte die Anwendungsfenster für Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen merklich. Gerade vor diesem Hintergrund ist der Aufbau und Erhalt einer guten Bodenstruktur von zentraler Bedeutung.

Auf dem Maisfeld von Friedrich Bickel in Altentrüdingen wurde deutlich, dass Landwirtschaft von und mit der Natur lebt. Jeder Boden ist anders. Den richtigen Zeitpunkt für Maßnahmen zu erwischen, erfordert genaue Kenntnisse über die Bodenstruktur und Bodenbeschaffenheit. Mit einem Spaten und der Sinnesprüfung können wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Dabei spielen Bearbeitungstiefe und Saatzeitpunkt eine Rolle. Der Boden sollte möglichst ganzjährig bedeckt sein, um die Austrocknung zu verringern. Zwischenfrüchte, die im vergangenen Sommer ausgesät wurden, liefen wegen des trockenen Wetters schlecht auf. Der Mulch, der bei der Aussaat des Maises liegen bleiben sollte, war gering. 2023 war es dazu im Frühjahr lange Zeit zu nass, ehe aktuell die Trockenheit zu schaffen macht. Die Bestände sind sehr unterschiedlich.