Der Wolf ist geschützt, das Schaf nicht
Wolfrisse, Abschussforderungen der Almbauern, unterschiedliches Vorgehen in den einzelnen EU-Ländern, Erlass von regionalen Verordnungen, Klagen der NGO dagegen – wie in Deutschland mit dem Wolf umgegangen werden soll, ist fast täglich in den Medien. Für alle Seiten akzeptable Lösungen sind so fern wie eh und je – vor allem dort, wo die Lebensräume eng sind wie in den Almgebieten in den Alpen. Um mehr Klarheit zu bekommen, was die EU-Kommission vorhat, hatte der Europaabgeordnete Herbert Dorfmann (Südtiroler Volkspartei) zu einer Diskussionsrunde in Brüssel eingeladen.
Die Menschen in den italienischen Alpengebieten haben nicht mehr nur Angst um die Weidetiere, sondern auch um sich selbst. Darauf verwies Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol und Mitglied im EU-Ausschuss der Regionen. „Niemand stellt den Schutzstatus eines Tieres in Frage“, erklärte der Landeshauptmann, „wir wollen den Wolf nicht ausrotten, aber wir brauchen ein effektives Managementsystem.“ Die Leute stellten schon die Frage, ob Schafe nicht auch Tiere seien.
Der Wolf wird zum Problem für die Demokratie
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