Almabtrieb ohne Ankündigung

Die Tourismusregion Bergerlebnis Berchtesgaden kommuniziert in Zukunft keine Termine rund um den Almabtrieb im Berchtesgadener Talkessel. „Die heimischen Bauern möchten die Termine nicht bekannt geben”, heißt es auf Nachfrage in einer schriftlichen Antwort. Bezirksalmbauer Kaspar Stanggassinger kennt den Grund dafür nicht. Er sagt: „Natürlich ist das hier ein Ereignis, aber bei Weitem nicht so überlaufen mit Menschen wie etwa im Allgäu.”

In der Vergangenheit hatte die Tourismusregion Termine zum Almabtrieb bekannt gegeben. Während Corona sollte zumindest der bekannteste Almabtrieb – jener über den Königssee – nicht kommuniziert werden. In diesem Jahr heißt es, „dass uns keine Termine für die Almabtriebe bekannt sind, und wir fragen diese auch nicht ab”. Die heimischen Bauern wollten die Termine nicht veröffentlichen, teilt der Tourismusverband auf Anfrage mit: „Zum einen, weil diese oft aufgrund des Wetters nicht eingehalten werden können.” Zum anderen seien die zu erwartenden Menschenansammlungen bei Almabtrieben für Kühe und Bauern „sehr stressig”.

Wer zufällig vor Ort sei, „hat einfach Glück gehabt”, teilt der Zweckverband Bergerlebnis Berchtesgaden mit. Die Almabtriebe im Berchtesgadener Land seien zudem „nicht vergleichbar mit der Viehscheid im Allgäu”, die deutlich größer aufgezogen werde. Stanggassinger sagt, dass der Almabtrieb und Zuschauer sich nicht ausschließen und kein Problem darstellen.