Praxisbeispiel Bioabfall

Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) nehmen bereits am Quotenhandel teil, wie Wilhelm Winkelmann bekanntgab. 2021 seien 6000 t CO₂-Äquivalent an, durch das Kraftstoffquotengesetz quotenverpflichtete, Mineralölfirmen und Händler verkauft worden. Diese Menge wurde durch die Nutzung von Biomethan aus der Bioabfallvergärungsanlage Berlin-Ruhleben in eigenen Abfallsammel-Lkw erzielt. Zwar nannte der BSR-Bereichsleiter keine konkreten Preise, doch er betonte die erfreuliche Entwicklung stark steigender Preise sowohl beim Biomethan als auch beim Quotenverkauf. „Bislang hat es sich für uns nicht gelohnt, das CO₂ aus der Rohbiogas-Aufbereitung nutzbar zu machen. Wir schätzen das Preisniveau der THG-Quote weiterhin oberhalb 350 €/t CO₂und da lohnt es sich, eine CO₂-Abscheideanlage zu bauen. Im Quotenhandel können wir dann 2800 t CO₂ Minderungsquote mehr handeln.“

163 Mülllaster der BSR fahren mit Biomethan und sparen 2,6 Mio. l pro Jahr ein. Das bedeute: „Die Mülltonnen von 60 % der Berliner Haushalte werden klimaneutral geleert“, sagte Winkelmann. Die BSR betreibe drei Hochleistungs-Tankstellen für die Sammelfahrzeuge. Die Abfallvergärungsanlage Ruhleben erzeugt aus 75 000 t Bioabfällen 30 000 MWh Biomethan im Jahr. Bei einer Kapazität der Biogasaufbereitungs-Anlage von 700 Nm³/h Biomethan wird das Gas ins Netz eingespeist und der Großteil davon an drei Betriebshöfen zur Betankung der Fahrzeuge wieder entnommen.