Protest gegen Anbinde-Verbot
Unter dem Titel „Rettet Berta vor dem Schlachthof und Kleinbauern vor dem Aus!“ haben am vergangenen Samstag bayernweit Protestaktionen stattgefunden. Der Bayerische Bauernverband will mit diesen Aktionen vor den Folgen des geplanten Tierschutzgesetzes und dem Verbot der Anbindehaltung warnen. Bereits am Donnerstag zuvor startete die Aktion auf dem Betrieb von Herbert Strauß in Böbing mit einem Pressegespräch und einer Demonstration.
Seine 45 Milchkühe lässt Herbert Strauß am späten Nachmittag von der Weide in den Stall. „Die wollen dann auch rein“, so die einhellige Meinung der anwesenden Landwirte. Zielsicher gehen die Tiere an ihren Stand im Stall und lassen sich dort anhängen. Eine Arbeit, die Strauß in wenigen Minuten allein erledigt hat. So macht er es bereits seit über 30 Jahren. „Wenn alles verboten wird, wird es schwierig für uns“, sagt er.
Für Strauß und viele andere in der Region wäre ein Verbot der Anbindehaltung fatal. Im Landkreis Weilheim-Schongau wären mehrere hundert Milchviehhalter betroffen, macht Kreisobmann Wolfgang Scholz deutlich. Ein Um- oder Neubau von Ställen sei oft nicht möglich. In den allermeisten Fällen bliebe im Falle eines Verbotes nur die Aufgabe der Milchviehhaltung, sagt der Kreisobmann. „Die Kühe müssten verkauft und geschlachtet werden.“ Unter der Aufgabe der Kleinbetriebe leide auch das Gemeindeleben an sich, sind sich die Anwesenden einig.
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