Biber contra Edelkrebs

Edelkrebs contra Biber – welche der beiden geschützten Arten wird sich in Zukunft im Weißfichtensee behaupten können? Der Weißfichtensee bei Welkendorf bei Ebern im Landkreis Hassberge ist etwa einen halben Hektar groß, im Eigentum der Bayerischen Staatsforsten und wurde als Wasserreservoir und Freizeitanlage angelegt.

Vor etwa 20 Jahren wurden hier Edelkrebse eingesetzt, die sich zur Freude des damaligen unterfränkischen Fachberaters für Fischerei Werner Müller kräftig vermehrten. Konnten doch von diesem „Zuchtteich“ aus Gewässer wieder mit der heimischen Krebsart bevölkert werden. Denn vor hundert Jahren war mit dem amerikanischen Signalkrebs die „Krebspest“ eingeschleppt worden, ein Pilz, dem die Krebse während der Häutung zum Opfer fallen. Seither ist der heimische Edelkrebs vom Aussterben bedroht.

So weit will es die Hegefischereigenossenschaft Unterfranken mit ihrem Vorsitzenden Kurt Fröhlich nicht kommen lassen. „Hege und Pflege ist unsere Hauptaufgabe“, sagt Fröhlich. Ihm ist es ein Anliegen, dass auch die Oberläufe der vielen Bäche und Quellen in einem guten Zustand sind. Die schnellfließenden, kalten Gewässer sind vielfach als Salmonidenzone oder Forellenregion eingestuft. „Neben den Edelkrebsen kommen hier auch Bachneunauge, Elritze und Mühlkoppe vor“, zählt er mit leuchtenden Augen auf. Der Eisvogel lebe vielfach noch von den Elritzen.