Wie frühe Gesellschaften Klimaschwankungen meisterten

Eine Studie zeigt den Zusammenhang zwischen Bevölkerungsentwicklung und Umweltveränderungen in Skandinavien während der Jungsteinzeit und der Älteren Bronzezeit.

Die Studie haben Wissenschaftlerinnen des Exzellenzclusters Roots an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zusammen mit Kollegen aus Oslo, Tromsø und Stavanger in der internationalen Fachzeitschrift Quaternary Science Reviews veröffentlicht, meldet der Informationsdienst Wissenschaft. Die Forscher haben eine umfangreiche Sammlung archäologischer und umweltbezogener Daten zusammengetragen. Die Studie zeigt, dass schon die frühen Gesellschaften verschiedene Strategien entwickelt haben, um sich an veränderte Bedingungen anzupassen.

So trotzten jungsteinzeitliche Gemeinschaften in Südnorwegen auftretenden Abkühlungstendenzen, ließen sich weiter in der Region nieder und betrieben Landwirtschaft. Wärmeres Klima wiederum könnte eine Ausbreitung der Landwirtschaft begünstigt haben, was zu einem erheblichen Bevölkerungswachstum führte. Die Wissenschaftler räumen ein, dass nicht alle Veränderungen in Gesellschaften auf das Klima zurückzuführen sind. „Die Daten zeigen jedoch eindeutig signifikante Zusammenhänge zwischen der Bevölkerungsentwicklung, der Besiedlung und den wirtschaftlichen Praktiken auf der einen Seite und den Klimatrends auf der anderen Seite“, stellt Dr. Mara Weinelt fest.