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Worauf verzichten?

Pfarrer Martin Bek-Baier, Pfarrei Tauber-Wörnitz

„Kein Bier ...“ lautet ein nicht ganz ernst gemeinter Vorsatz zur Fastenzeit in einem Cartoon. Denn der Satz geht weiter „... vor Vier“. In der Fastenzeit ist es meistens der Verzicht auf lieb gewordene, aber schädliche oder ungesunde Gewohnheiten. Beliebt sind sechs Wochen ohne Süßigkeiten oder tatsächlich ohne Alkohol.

Wir sind mitten in der Passionszeit. Der Sonntag Lätare ist die Halbzeit und ein kleines Osterfest. Aus den biblischen Texten ist schon die Hoffnung auf das neue Leben herauszulesen, die an Ostern voll aufblüht. Dazu passt das Bild vom Weizenkorn, das in die Erde fallen und sterben muss, damit aus ihm Neues erwachsen kann. Natürlich ein Bild für den Kreuzestod und die Auferstehung Jesu Christi. Aber was kann bei mir neu beginnen? Was macht nachhaltig Sinn zu ändern – über sechs Wochen ohne Süßigkeiten oder Alkohol hinaus?

Mir persönlich wäre daran gelegen, gerade in diesem Jahr auf ungezügelte Emotionen zu verzichten. Emotionen wie Wut. Sie schadet einem selbst und anderen. Wieso nicht innehalten im Zorn, dafür besonnen handeln. Also lieber mal durchatmen – und warum nicht: einen Schluck Bier trinken, wenn‘s hilft.

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