Fungizide 2024: Weizen unter Druck
Früher Krankheitsdruck
Die Getreidebestände sind heuer aufgrund der Temperaturrekorde schon weit entwickelt. Auch der Krankheitsdruck beginnt so dieses Jahr früher. Das liegt auch an den feucht-warmen zurückliegenden Wochen.
Herbst und Winter waren die wärmsten in Bayern seit Beginn der Wetteraufzeichnungen durch den Deutschen Wetterdienst. Gleiches gilt für den März, den ersten Frühlingsmonat, und mit den Temperaturrekorden für den beginnenden April scheint sich der Trend nahtlos fortzusetzen. Für die Getreidebestände bedeutet dies, dass sie in der Entwicklung soweit voraus sind, wie es noch nie vorkam. Zumindest belegen das die Monitoringdaten und diese reichen immerhin fast 30 Jahre zurück.
Nicht ganz, aber fast so weit waren Getreidebestände in Bayern letztmals im Frühjahr 2007. Je nach Saattermin und Wärmegunst des Standortes gingen heuer erste Weizenbestände bereits Anfang April in die Schossphase über. Neben der Bestandsentwicklung rücken dann auch mögliche Schadpilze in den Fokus, zumal die letzten Monate auch reichlich Niederschlag brachten, von November bis März bayernweit um 41 % mehr als im langjährigen Mittel von 1971 bis 2000. Im günstigen Mix aus Wärme und Feuchte sorgte mancher Erreger für Ausgangsbefall, der teils auf älteren Blättern sichtbar ist.
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