Ein Händchen für Details

Konzentriert füllt Leonie Eltermann die eingefärbte Lösung aus dem Messkolben in beschriftete Bechergläser um. Mit einer 5-Millimeter-Pipette tropft sie die Lösung anschließend in eine Küvette. Diese kommt in das Spektralfotometer für eine genaue Analyse. „Wir können mit dieser Methode Merkmale wie den Gesamtphosphorgehalt in Futtermittelpflanzen analysieren“, erklärt Leonie. Sie ist Schülerin an der Laborschule für Agrartechnische Assistentinnen und Assistenten (ATA) in Landsberg am Lech.

Eltermann hat sich für die Ausbildung im Bereich Pflanzen- und Umweltanalytik entschieden. Sie möchte nach dem Abschluss in einem Labor in der Analytik arbeiten, beispielsweise dort Lebensmittel auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersuchen. Das nötige Wissen hierfür bekommt sie in der zweijährigen Schulausbildung vermittelt. Wobei Schulausbildung hier fast ein irreführender Begriff ist: Etwa zwei Drittel des Unterricht bestehen aus praktischer Arbeit. Das schätzen vor allem die Schüler sehr. Die gelernte Theorie gleich in der Praxis anwenden können, fachliches Wissen in Arbeitsleistung umsetzen – für die Schüler ergänzt sich das in bester Weise und sie werden nicht müde, das zu betonen.

Mit dem Ausbildungsbeginn im September geht es bis zum Jahresende für die ATA erst einmal auf die Schulbank in Landsberg. Viele wohnen in dieser Zeit im angeschlossenen Internat und können so die Zeit bestens nutzen, um die theoretischen Grundlagen zu lernen. Vieles wird gleich im hauseigenen Labor oder im Versuchsgewächshaus in die Praxis umgesetzt und damit nachhaltig vertieft.