Blüht er oder blüht er nicht?

Des müssen wir anbauen!“ Die Begeisterung für Mohn ist bei Simon Franz während einer Vorlesung von Prof. Klaus-Peter Wilbois geweckt worden. Gleich auf dem Heimweg von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf hat er seinen Kumpel Lukas Graus aus Zellingen im Landkreis Main-Spessart angerufen und seine Faszination für die neue Kultur mitgeteilt. „Wir arbeiten generell zusammen, haben auch Maschinen zusammen“, erklären die beiden Bioland-Praktiker, die inzwischen ihr Landwirtschaftsstudium mit dem Bachelor sc. abgeschlossen haben.

Umgehend haben die beiden sich an das schwierige Prozedere gemacht. Es musste nicht nur geklärt werden, wo das Saatgut herkommt und wie die Vermarktung im Falle eines Erfolgs laufen könnte. „Zu allererst mussten wir in einem Antrag bei der Bundesopiumstelle jedes Flurstück, auf dem Mohn angebaut werden soll, einzeln angeben“, beginnt Simon aufzuzählen. Darin musste genau stehen, wann, wo, wieviel man sät und zu ernten gedenkt. „Nervenaufreibend“ findet er besonders, dass man die Erntemenge nochmal extra melden muss. Denn von den drei Versuchsjahren haben zwei mit riesigen Verlusten zu Buche geschlagen.