Geiß und Kitz verstehen

Jedes Frühjahr engagieren sich unzählige Freiwillige, Jagende sowie Landwirte und Landwirtinnen, um Rehkitze vor dem Mähen auf landwirtschaftlichen Flächen zu suchen. Denn im Frühjahr bieten unter anderem Felder und Wiesen reichhaltige Nahrungsressourcen für die Rehgeißen und gleichzeitig einen sicheren Rückzugsort für die Jungtiere, um sich vor natürlichen Fressfeinden zu verstecken. Die Rehkitze werden in den ersten Lebenswochen versteckt abgelegt und haben einen natürlichen Instinkt sich bei Gefahr zu ducken und still zu verharren. Diese Feindvermeidungsstrategie und ein vermeintlich sicherer Ablageort bergen jedoch ein hohes Risiko, wenn z. B. die Grünlandmahd mit der Setz- und Abliegezeit der Jungtiere zusammenfällt.

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Reduktion von Mähtod bei Wildtieren am Beispiel von Rehkitzen“ wurden über drei Jahre hinweg Drohnenpiloten und Drohnenpilotinnen aus ganz Bayern bei der Rehkitzsuche begleitet. Auch konnten Interessierte eigenständig ihre Rehkitzfundpunkte über das Wildtierportal Bayern melden und sich aktiv am Projekt beteiligen.