Angriff auf die Wurzeln

Das Dauergrünland bietet Wurzelfressern nicht nur einen reich gedeckten Tisch, sondern auch weitgehend Schutz vor natürlichen Feinden. Ihr unterirdischer Wurzelfraß bringt die Pflanzen oberirdisch zum Welken und Absterben, obwohl ausreichend Niederschläge wären. Viele Landwirte tolerieren diese problematischen Wiesenbewohner und auch die Schäden, die sie verursachen, solange sie sich im Rahmen halten.

Aber wenn die Schädlingspopulation zu groß wird, führt sie im Schadensjahr nicht selten zu einem Ausfall von Grundfutter für Stalltiere. Ersatzfutter muss teuer hinzugekauft werden und betroffene Landwirte sind eventuell gezwungen, die Tierhaltung entweder ganz aufzugeben oder den Bestand deutlich zu reduzieren. Durch die unterirdische Lebensweise der Grünlandschädlinge ist es grundsätzlich schwer, mit mechanischen Maßnahmen oder Präparaten zielführend einzugreifen, um die Schädlingspopulation wieder auf ein erträgliches Maß zu bekommen. Man darf sich auch nicht der Illusion hingeben, die Schädlinge auf Dauer loszuwerden. Bei Insekten erfolgt durch Zuflug ständig eine Wiederbesiedelung von Flächen, bei Schadnagern eine Einwanderung aus nahen Brachflächen oder benachbartem Grünland.