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Tierwohl mit Augenmaß

„Wer für Tierwohl ist, muss das geplante Gesetz ablehnen“, sagte BBV-Präsident Günther Felßner. „Statt Weiterentwicklung unserer Tierhaltung drohen Betriebsaufgaben, eine Verlagerung der Tierhaltung ins Ausland und Importe von Lebensmitteln aus Ländern mit deutlich geringeren Tierwohlanforderungen, als wir sie bereits umsetzen. Ist dem Tierwohl damit gedient? Sicher nicht!“

Die geplanten Änderungen in der Rinder-, Schweine- und Schafhaltung müssen massiv korrigiert werden. Insbesondere die Kombihaltung mit 120 Tagen Bewegung im Jahr muss Bestand haben. Anforderungen wie der geforderte Winterauslauf kommen für viele Betriebe einem Verbot gleich. Zudem braucht es für die ganzjährige Anbindehaltung Raum für Weiterentwicklung. „Wenn diese Betriebe wegbrechen, verlieren wir damit auch Artenvielfalt, regionale Wertschöpfung und einen Magneten für den Tourismus. Es droht also ein massiver Strukturbruch“, warnt Felßner.

Bei Schweinen löst die Regelung zum Kupieren nicht bestehende Probleme: Auch hier wäre dem Tierwohl nicht gedient. Hinzu kommt ein enormer Dokumentationsaufwand, der weit über EU-Vorgaben hinausschießt und heimische Betriebe überproportional belasten würde.

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