Seuchen: Gerüstet für den Ernstfall
Der Umweltausschuss informierte sich über den Stand der Tierseuchenbekämpfung in Bayern. Die zuständigen Behörden seien gut vorbereitet, die Maßnahmen der Behörden gegen Afrikanische Schweinepest (ASP) und Blauzungenkrankheit aufzugreifen und umzusetzen, so das Fazit des Tierseuchenexperten Dr. Ulrich Wehr vom Bayerischen Umweltministerium. Die freiwilligen Angebote an die Tierhalter könnten aber noch besser angenommen werden.
Angesichts von kürzlich gemeldeten Fällen von ASP in Hessen fürchten bayerische Schweinehalter, dass die Seuche nach Franken übergreift. Dies wollen die Behörden mit Elektrozäunen und festen Wildzäunen verhindern. Allerdings sind gerade die mobilen Elektrozäune sehr wartungsintensiv und müssen mehrmals in der Woche abgefahren werden. Mit Drohnen und Hunden suchen die Beauftragten außerdem nach verendeten Wildschweinen, damit diese untersucht werden können.
Sollte ASP trotz dieser Bemühungen in Bayern festgestellt werden, können sich Schweinehalter mit der freiwilligen Statusuntersuchung darauf vorbereiten, ihre Tiere trotzdem schnell in den Handel zu bringen. Dazu gehören regelmäßige Blutuntersuchungen des Bestands, die auch vom Staat bezuschusst werden. Ausschussmitglied Petra Loibl (CSU) möchte gerne die Attraktivität dieses Angebots steigern. „Da ist noch sehr viel Luft nach oben“, bestätigte Wehr. Tierärzte vor Ort würden für die Statusuntersuchung werben. „Leider haben aber auch die Ausbrüche von ASP in Deutschland nicht zu größerem Interesse geführt“, stellte er fest.
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