Waldbegehung zeigt Naturschätze

 Waldnaturschutz spielt eine immer bedeutendere Rolle und wird vom Freistaat Bayern entsprechend honoriert. Ein Musterbeispiel ist für Horst Dieter Fuhrmann, Bereichsleiter am AELF, der viereinhalb Hektar große Wald von Christian Risch bei Köstlbach, in dem 46 Exemplare älterer Bäume stehen, die einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt in den Wäldern leisten.

Fuhrmann verwies darauf, dass sich bewirtschaftete Wälder von ungenutzten unterscheiden. Vor allem wären manche für die Artenvielfalt wichtigen Strukturen deutlich seltener, etwa totes und morsches Holz, Bäume mit Höhlen und Spalten und Uraltbäume. Ebenso wichtig sei es, Bäume mit großen Vogelnestern („Horstbäume“) zu erhalten, denn hier brüten Waldohreule und Schwarzstorch ebenso wie Rotmilan und andere Greifvögel. „Vor allem Bewirtschafter von Wäldern, wie Christian Risch, können viel dazu beitragen, denn Wälder mit verschiedenen passenden, vorwiegend heimischen Baumarten sind Grundlage für den Artenreichtum im Wald“, erklärt Fuhrmann. Wenn dabei auch seltene Baumarten wie Wildobst-Arten, Eibe, Vogelbeere und heimische Straucharten von der Berberitze über die Hasel bis zum Weißdorn erhalten werden, sei das umso besser.

Für Waldbewirtschafter sei es kein großer Verzicht wenn man Biotopbäume, Horstbäume und Totholz erhalten möchte, denn in den meisten Waldbeständen bieten sich Bäume dafür an, die wegen ihrer Form oder aufgrund von Schäden am Stamm keinen hohen wirtschaftlichen Wert haben, wohl aber für den Lebensraum Wald.