Krankenkassen werden teurer

Für den Einzelbetrieb kann die Beitragsveränderung sehr unterschiedlich ausfallen. Grund ist dafür ein neuer Beitragsmaßstab, den die LKK ab 2025 einführt. Künftig ist das Standardeinkommen der Maßstab, statt dem Wirtschaftswert. Die verbindlichen Berechnungen kann die SVLFG erst Anfang 2025 durchführen. Nach den letzten Berechnungen werden 15 % der Mitglieder in ihrer Beitragsklasse verbleiben, 42 % werden in eine niedrigere Beitragsklasse und 43 % in eine höhere Beitragsklasse einzuordnen sein, heißt es auf Nachfrage des Wochenblatts.

Nur im Einzelfall lassen sich die Betriebe laut SVLFG zu diesen verschiedenen Fallgruppen zuordnen, sicher werden aber viehintensivere Unternehmen tendenziell höhere Beiträge zahlen müssen. So berücksichtige der neue Beitragsmaßstab „Standardeinkommen“ auch das Einkommenspotenzial der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Dabei sind die entsprechenden Ansätze in den 400 Landkreisen unterschiedlich. Stets sind aber alle Flächennutzungsarten und landwirtschaftliche Tierhaltungen zu berücksichtigen.

Insgesamt werden sich die Beiträge für die Landwirte im Vorjahresvergleich in allen Beitragsklassen um etwa 14,5 % erhöhen. Rund 10,4 % entfallen dabei auf steigende Kosten, unter anderem im Gesundheitswesen. Die zusätzlichen 4,1 %-Punkte sind auf die Übergangsregelung bei der Einführung des neuen Beitragsmaßstabes zurückzuführen. Ändert sich ab 1. Januar 2025 die Beitragsklasse, werden geringere oder höhere Beiträge nicht in einem Schritt umgestellt. Vielmehr findet eine Umstellung bis 2028 in gleichmäßigen Schritten, nach unten wie nach oben, statt. Die Beitragsrechnungen sollen in der zweiten Kalenderwoche 2025 versandt werden.