Futtergetreide im Aufwind

Der Internationale Getreiderat (IGC) und das USDA veröffentlichten zwar eine weltweite Weizenrekordernte von 795 Mio. t, aber dem steht ein neuer Verbrauchsrekord von 803 Mio. t gegenüber. Damit reicht die Produktionsmenge nicht aus, um die Versorgung sicherzustellen. Trotz der weltweit niedrigen Vorräte zum Sommer 2025 sprechen die Kurse an den Börsen eine andere Sprache. Einerseits ist das aktuelle Exportangebot am Weltmarkt sehr hoch, andererseits könnte eine gute Ernte 2025 die mögliche knappe Versorgungslage abwenden.

Wichtigster Marktfaktor ist derzeit der Export: Russland soll bis zum Jahresende 65 bis 70 % seines Exportpotenzials am Weltmarkt platziert haben. Von Februar bis Juni 2025 will Russland die Exportquote auf 12 Mio. t (Quote 2023: 29 Mio. t) beschränken und nur noch knapp 3 Mio. t, statt 5 Mio. t pro Monat, anbieten.

Trotz der Bombardierung sollen die ukrainischen Agrarausfuhren 10,9 Mio. t (+34 % ggü. Vorjahresmonat) betragen haben, davon 3,4 Mio. t Mais, 2,3 Mio. t Weizen, 0,3 Mio. t Gerste, 1,6 Mio. t Raps und 0,65 Mio. t Sonnenblumenöl. Der wichtigste Käufer für ukrainisches Getreide innerhalb der EU-27 ist Spanien. Das Land hat rund 5 Mio. t Getreide importiert.