Soja wahrt seine Vorteile

Der Einsatz von verarbeiteten tierischen Proteinen (VTP) ist in der EU in der Schweine- und Geflügelfütterung seit Herbst 2021 erlaubt. Es dürfen VTP nicht an die gleiche Tierart verfüttert werden, d. h. Kannibalismus muss ausgeschlossen sein. Das bedeutet, dass nur die Verwendung von VTP von Schweinen für Geflügelfutter und von VTP von Geflügel für Schweinefutter erlaubt ist. VTP von Rindern dürfen nicht verfüttert werden. Die VTP sind nicht mehr vergleichbar mit den Fleisch- bzw. Fleischknochenmehlen aus der Zeit vor der BSE-Krise. Deshalb sind Fütterungsversuche nötig, um deren Einsatzmöglichkeiten zu prüfen. In einem Versuch am Staatsgut Schwarzenau wurden Ferkelrationen mit VTP und Rationen auf rein pflanzlicher Basis (Sojaextraktionsschrot, SES) miteinander verglichen.

Im Mittel der ersten drei Wochen nach dem Absetzen zeigte sich in der VTP-Gruppe mit 446 g gegenüber 487 g (Kontrolle) ein signifikant verminderter Futterverbrauch pro Tier und Tag. Auch in der zweiten Versuchshälfte und im Mittel des Versuchs lag der Futterverbrauch beim Einsatz von VTP niedriger, wenn auch nicht statistisch absicherbar. Im Mittel des Versuchs wurden 736 g in der VTP- und 780 g in der Kontrollgruppe pro Tier und Tag verbraucht. Der Futterverbrauch war in der VTP-Gruppe durchgehend niedriger. In Tabelle 3 sind die Lebendmassen, die täglichen Zunahmen, der Futterverbrauch sowie der Futteraufwand dargestellt.