Viele neue Pflichten zu beachten

Der Vorschriftenberg vor allem im Bereich Verpackung wächst weiter. Wie Stephanie Waritschlager vom Bayerischen Bauernverband auf der Bauernmarkt- und Direktvermarkterkonferenz erläuterte, seien zuletzt wieder zahlreiche neue Regelungen in Kraft getreten, welche die Abgabe von Lebensmitteln und Getränken betreffen. Eine gute Nachricht gab es diesbezüglich auch: Einige Regeln betreffen die Direktvermarkter nicht unmittelbar.

Die Mehrwegangebotspflicht gilt bereits seit einem Jahr, bei der Umsetzung gibt es jedoch noch zahlreiche Detailfragen. Wer Speisen oder Getränke zum Sofortverzehr oder zum Mitnehmen anbietet, muss den Kunden auch eine Mehrwegverpackung anbieten. Befreit sind Unternehmen mit bis zu fünf Beschäftigten und unter 80 Quadratmetern Ladenfläche. Wenn beispielsweise ein Hofladen und ein Marktstand vorhanden sind, müssen diese Flächen allerdings addiert werden. Die Mehrwegangebotspflicht kann bei Abgabe von unmittelbar aus der Verpackung zum Verzehr bestimmter Lebensmittel auch erfüllt werden, wenn man die Befüllung von Kundengefäßen deutlich sichtbar anbietet.

Waritschlager wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Hygiene dabei sehr wichtig ist. Man könne beispielsweise auf der Theke ein kleines Tablett für den Kundenbehälter bereithalten, sodass dieser die Verkaufsflächen nicht berührt. Der Kunde solle seinen Behälter zudem selbst öffnen und verschließen.