Regenerative Landwirtschaft im Visier

 In der modernen Gesellschaft rücken immer neue Begriffe in den Mittelpunkt. Im Agrarbereich gehört dazu die „Regenerative Landwirtschaft“. Der Erzeugerring für landwirtschaftliche Qualitätsprodukte Mittelfranken lud deshalb einen Fachmann ein, der das Thema aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtete: Dr. Kurt Möller vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) in Augustenberg bei Karlsruhe.

Der „Bergwirt“ war voll besetzt mit Interessenten, die sich von neutraler Seite über die Kernelemente der Methode informieren lassen wollten. Die Ackerbauern erfuhren, dass sie mit den bisher praktizierten Methoden nicht so falsch liegen. Insbesondere wirke sich der Zwischenfruchtanbau positiv auf die Bodenfruchtbarkeit und den Humusaufbau aus. Bei verschiedenen Versuchen, die Dr. Kurt Möller zitierte, zeigte sich aber, dass ein doppelter Zwischenfruchtanbau, bei dem eine früh gesäte Zwischenfrucht im Herbst umgebrochen und die Fläche noch einmal neu angesät wird, eher nachteilig und humuszehrend wirkt.

Auch der Einsatz von „Kompost-Tee“ kam in Versuchen und in der Beurteilung des Referenten nicht gut weg. Möller sieht die postulierte Wirkung, dass damit chemisch-synthetischer Pflanzenschutz ersetzt oder reduziert werden könnte, ebenso wenig bestätigt wie die Unkrautunterdrückung.