Ausnahme für eine Winterbrache

Annähernd 90 Prozent der Zuckerrüben und 60 Prozent der Kartoffeln in Bayern werden auf schweren Böden nach Glöz 6 angebaut. Auf schweren Böden mit Zuckerrüben und Kartoffeln kann die Mindestbodenbedeckung nach Wahl des Antragstellers auch bis zum 1. Oktober des Antragjahres erfolgen (z. B. durch das Belassen der Hauptkultur oder deren Ernterückstände auf der Fläche). Diese Möglichkeit ist bereits im Anbauplaner in iBalis hinterlegt.

Reduziert sich durch den geplanten Verzicht des Anbaus von Winterweizen nach Zuckerrüben/Kartoffeln und dem Berücksichtigen der Regelung für schwere Böden der Anteil der Mindestbodenbedeckung dennoch auf unter 80 Prozent, kann der Betriebsleiter einen Antrag auf Genehmigung einer Ausnahme von den Vorgaben zu Glöz 6 nach § 3 Abs. 3 GAPKondG für einzelne Flächen aus Gründen des Pflanzenschutzes zu stellen. Dies hat elektronisch oder schriftlich mit dem Antragsformular „Antrag auf Genehmigung zur Ausnahme nach § 3 Abs. 3 GAPKondG“ beim jeweils zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) zu erfolgen. Derzeit werden die Kriterien für die Genehmigungen dieser Anträge erstellt.

Derzeit werden durch das bayerische Landwirtschaftsministerium Lösungsansätze für gelbe Gebiete entwickelt und abgestimmt.