Schwammiges Weidepapier
Es ist schon sehr eigenartig, dass „Bio“ und „Tierwohl“ durch die Diskussion um die Neu-Auslegung von Formulierungen wie „Zugang zu Freigelände, vorzugsweise Weide für Pflanzenfresser“ scheinbar plötzlich ausschließlich über den Zugang zu „Weide“ definiert werden soll. Als Biobauern sehen wir das anders: Für uns sind die Kreislaufwirtschaft, der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und der verantwortungsbewusste Umgang mit der Schöpfung die zentralen Gedanken der ökologischen Wirtschaftsweise. Dazu gehört auch das Tierwohl, und zwar für 8.760 Stunden im Jahr betrachtet.
Schon begrenzte, zweifelhafte Joggingweide-Angebote erlauben es, öko-konform ganzjährig die Anforderungen an die Stallhaltung massiv herunterzufahren. Das kann z. B. heißen, auf Grünfütterung im Stall komplett zu verzichten oder ganzjährig den Auslauf zu streichen. Kaum jemand spricht von der Überdüngung der Minimalweiden, auf denen sich kein Tier satt fressen kann und vom fehlenden Dünger für einen soliden Öko-Pflanzenbau. Und was passiert, wenn ökologisch wirtschaftende Mischbetriebe mit ihrer sehr guten CO2-Bilanz nicht mehr für Humusaufbau sorgen können, keine Luzerne zum Hochwasserschutz mehr anbauen und ihre Flächen ganz konventionell mit dem gängigen Input aus der chemischen Industrie bewirtschaften? Vielleicht ist eine tierwohlorientierte Stallhaltung mit Auslauf ethisch doch vertretbar?
Was wird mit der ausnahmslosen Weideverpflichtung gewonnen? Was wird im Gegenzug gesellschaftlich aufgegeben, wenn gewachsene, grünlandbasierte und Standort angepasste Ökobetriebe, die aus strukturellen Gründen keine Möglichkeit zur Weidehaltung haben und auch keine Möglichkeit dafür schaffen können, zur Aufgabe gezwungen werden? Wo findet die Zieldiskussion statt, was gesellschaftlich wirklich gewünscht ist? Es war noch nie so, dass alle Öko-Pflanzenfresser Zugang zu Weide hatten und es wird auch mit der Umsetzung des Weidepapiers nie so sein, schon deswegen, weil männliche Rinder ab 12 Monaten erstaunlicherweise nicht auf die Weide müssen.
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