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Braunvieh hat Trümpfe

Das in Teilen Bayerns sehr beliebte Braunvieh lässt nun auch aus wissenschaftlicher Sicht aufhorchen.

Für gesunde und leistungsstarke Milchkühe ist es wichtig, dass die Tiere bedarfsgerecht mit Aminosäuren bzw. mit Stickstoff (N) für die Pansenmikroben versorgt werden. Gleichzeitig sollte der Eintrag von Stickstoff in die Umwelt und damit die N-Ausscheidung der Kühe bei bedarfsdeckender Versorgung minimiert werden, um v. a. Ammoniakemissionen zu reduzieren.

Die Milchharnstoffgehalte werden häufig als Indikator für die N-Versorgung der Pansenmikroben (RNB), die Proteinversorgungssituation der Kühe mit nXP und zur Abschätzung der N-Ausscheidung mit Kot und Harn herangezogen. In verschiedenen Auswertungen fällt Braunvieh immer wieder durch höhere Milchharnstoffgehalte auf. Da Braunvieh gerade in Bayern in einem lokal begrenzten Gebiet gehalten wird, ist bis jetzt unklar, ob diese Unterschiede auf Abweichungen in der Fütterung und im Management zurückzuführen sind, oder ob es sich um rassebedingte Abweichungen im Milchharnstoffgehalt handelt.

In einer aktuellen Auswertung wurden deshalb Unterschiede der Milchinhaltsstoffe zwischen Braunvieh, Fleckvieh und Fleckvieh x Holstein unter gleichen Fütterungs- und Haltungsbedingungen getestet. Dafür wurden Fütterungsversuche mit Futteraufnahmeerfassung bei der Einzelkuh zusammengefasst und nach Rassen ausgewertet. Damit wurde gewährleistet, dass genau gemessene Daten zur Fütterung und zur Milchleistung beim Einzeltier vorliegen.

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