Raus aus der Risiko-Falle: Bäuerinnen wagen Neues

Das Thema Diversifizierung stand im Mittelpunkt des Bäuerinnentages auf dem Bergschreinerhof in Wolferstadt. „Die Ziele haben sich gewandelt“, erklärte Behördenleiter Dr. Andreas Bader vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Nördlingen-Wertingen in seiner Begrüßung. Nach der Spezialisierung in den 1980er Jahren, zum Beispiel Mastbetriebe mit relativ stabilen Preisen, stelle der freie Markt jetzt ein unkalkulierbares Risiko dar. Deshalb solle man nicht alles auf ein Pferd setzen. Deshalb sei Diversifizierung als zweites Standbein wichtig, so Dr. Bader.

Eignet sich mein Betrieb für die Einkommenskombination und welche Alternative kommt für mich in Betracht? Dieser Frage ging Verena Mengele (AELF Nördlingen-Wertingen), die selbst auf einem Mehrgenerationenhof lebt, ausführlich nach und stellte verschiedene Möglichkeiten vor. „Als Einkommenskombination bzw. Diversifizierung bezeichnet man Geschäftsideen, die auf der landwirtschaftlichen Urproduktion aufbauen oder von der Urproduktion abhängig sind.“

Ziele bei einer Diversifizierung seien eine bessere Nutzung der Ressourcen – Boden, Kapital und Arbeitskraft –, um durch ein zusätzliches Einkommen die Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten zu erhöhen, fasste Mengele zusammen. Je nachdem, wo man sich am ehesten „zuhause“ fühle, gebe es drei Strategien: Landwirtschafts- oder hauswirtschaftsnah oder soziale Landwirtschaft.