Tu Felix Austria!

So verständlich die heftigen und von Existenzangst bestimmten Reaktionen ob der Ökoweidepflicht sind, so geraten ist es dazu ein paar Fragen zu stellen:

Warum ist das Ganze in Österreich schon vor ein paar Jahren offensichtlich glimpflich und ohne größeres öffentliches Aufsehen und Aufbegehren über die Bühne gegangen, dürften die strukturellen Hürden dort von Haus aus doch sehr den unseren geähnelt haben? Einmal mehr geschickter behördlicher Umgang mit EU-Vorschriften oder offensiver Umgang mit einer seit Jahren bekannten EU-Ökovorgabe? Tu Felix Austria!

Haben unsere Ökoverbände gar stillschweigend gehofft, der Kelch werde schon irgendwie vorübergehen? Wenn damit den betroffenen Ökobetrieben eine falsche Sicherheit vermittelt worden sein sollte, wäre das höchst unverantwortlich gewesen und müsste spätestens jetzt von den Mitgliedern kritisch hinterfragt werden. Auffallend ist in dem Zusammenhang der eher verhaltene politische Widerstand der Ökoverbände gegen die jetzt wohl ultimativ zur Umsetzung anstehende Weidepflicht. Man hat da offensichtlich ein schlechtes Gewissen oder gar die Auffassung, den Betrieben ist eh nicht zu helfen. Geradezu verlegen mutet dabei der Versuch an, mit einer Biomilch-/Öko-Weidemilch-Etikettierung aus der Patsche zu gelangen.