Hitzige Debatte zum Jagdgesetz

Die Mitgliederversammlung des Bayerischen Waldbesitzerverbands am Freitag war mehr als nur ein Pflichttermin für Forstpolitiker: Die geplante Novelle des bayerischen Jagdgesetzes sorgte für hitzige Debatten, persönliche Spitzen – und viel Applaus. Im Zentrum: Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) und Jagdminister Hubert Aiwanger (FW). Auch die Grünen meldeten sich deutlich zu Wort.

Verbandspräsident Bernhard Breitsameter bemühte sich um Ausgewogenheit. Er lobte Kaniber für ihr klares Bekenntnis zum forstlichen Gutachten und Aiwanger für den Anstoß zur Novelle: „Jetzt kommt es auf die Umsetzung an – mit mehr eigenverantwortlichen Spielräumen bei Abschussplanung und Jagdzeiten.“ Am Ende müsse ein Gesetz stehen, das stabile Mischwälder ermögliche. Der Diskussionsbedarf sei enorm.

Jagdminister Aiwanger nutzte seinen Auftritt für eine Grundsatzrede. Der Umbau der Jagdpolitik sei überfällig: „Wir haben 12.000 Reviere – 50 Prozent sind rot. Das müssen grüne werden.“ Statt starrer Vorgaben brauche es mehr Verantwortung vor Ort. Er skizzierte seine Reformideen: Abschussplanfreiheit, wo nötig, und weniger Bürokratie.