Kuhverhalten verstehen
Im Rahmen des Bäuerinnen-Seminars II vom AELF Töging und des vlf Altötting-Mühldorf wurden 20 Frauen auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Stoiber in Sterneck geschult. Mitarbeiter der SVLFG unterrichteten die Teilnehmerinnen einen Tag lang im sicheren Umgang mit Rindern. Die Theorie vermittelte am Vormittag SVLFG-Mitarbeiter Peter Wametsberger. Sehr anschaulich und mit vielen praktischen Beispielen gespickt brachte er den Teilnehmerinnen nahe, wie Kühe aufgrund ihrer arteigenen Sinneswahrnehmungen ticken – ganz anders, als wir dies aus unserer menschlichen Perspektive erwarten, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des AELF.
Für den Perspektivwechsel hat die Wissenschaft eine eigene dreidimensionale Brille entwickelt, deren Wirkung Wametsberger den Bäuerinnen anhand eines Videos zeigen konnte. Im Gegensatz zum Menschen als Jäger und Sammler ist das Rind ein Flucht- und Herdentier. Der Landwirt muss deshalb verinnerlichen, dass ein Rind auf schnelle Flucht bzw. sofortigen Angriff geeicht ist. Wenn er mit der Herde arbeiten möchte, ist es für ihn wichtig, das Leittier sowie die ranghohen und rangniedrigen Tiere zu kennen.
Aber wie kann man nun diese Erkenntnisse über Sinneswahrnehmung und Verhalten von Rindern nutzen? Laut Wametsberger dadurch, dass man sich sowohl bei den stallbaulichen Konzepten als auch beim täglichen Arbeiten an den arttypischen Sinneswahrnehmungen des Rindes orientiert. Dazu zeigte er den Teilnehmerinnen eine Fülle an Lösungsvorschlägen zum Treiben, Verladen, Melken, Separieren (z. B. für Impfungen) usw. von Rindern auf.
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