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Impfen senkt das Infektionsrisiko

„Ställe müssen die Möglichkeit haben, Pferde zu isolieren. Der Traktor muss notfalls halt im Regen parken.“

Prof. Dr. Lutz S. Göhring

Es heißt, dass eine Impfung nur nützt, wenn der gesamte Bestand geimpft ist. Brauche ich dann mein Pferd gar nicht erst impfen?

Je mehr Pferde geimpft sind, desto besser ist der Schutz im Einzeltier. Das hängt möglicherweise mit der stündlichen/täglichen Virusbelastung zusammen, der das Einzeltier ausgesetzt ist und die es zu verarbeiten hat. Sicherlich kann die Impfung im Einzeltier auch etwas bedeuten, steht es aber neben einem Super-Spreader – ja, den gibt es bei EHV-1 – dann kann die beste Abwehr das nicht stemmen. Impfung ist nicht 1 oder 0, sondern immer etwas dazwischen. Die Immunität ist sieben bis 14 Tage nach der Booster-Impfung auf ihrem Höchststand, danach nimmt die Abwehrstärke ab bis zur nächsten Impfung. Zu jedem Zeitpunkt kann die Impfung nur bis zu einer gewissen Obergrenze schützen. Wird diese durch Infektionsdruck beziehungsweise Viruslast überschritten, kommt es zur Infektion. Impfen gegen EHV-1 muss immer mit einem Maßnahmenkatalog kombiniert werden: Abstände vergrößern, Übertragungswege unterbinden, Ausscheider in die Quarantäne bringen.

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